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Hass, Vergebung und das Loch im Inneren

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Gestern, bei der Abschiedskundgebung für Charlie Kirk, sprach Donald Trump einen Satz, der viel über ihn offenbart: „Ich hasse meine Gegner.“


Ein Satz voller Schwere – und voller Entblößung.


Während Kirks Frau öffentlich erklärte, dem Mörder ihres Mannes vermeintlicch vergeben zu wollen, sprach Trump das Gegenteil aus: Hass.


Zwei scheinbar unvereinbare Haltungen, die jedoch ein gemeinsames Fundament haben: den Umgang mit innerer Ohnmacht.


Das Loch in Trump


Wer Trumps Biografie betrachtet, erkennt ein Muster: Der kleine Donald, der zu Hause wohl nie genug war.

Nie klug genug, nie stark genug, nie erfolgreich genug.

Dieses Grundgefühl – „Ich bin nicht genug“ – ist unerträglich. Es verlangt nach Kompensation.


Darum das endlose Auftrumpfen, die Deals, die Prahlereien. Es ist ein Muss.

Er kann nicht anders.

Denn sonst müsste er in den Spiegel schauen und sein eigenes Kleinsein ertragen.

Ein sehr bedauernswerter Mensch, der trotz Millionen Fans innerlich leer bleibt.


Doch anstatt dass das Loch kleiner wird, wächst es.

Denn Hass nährt kein Herz. Anerkennung im Außen ersetzt nie den Frieden im Inneren.


So wird Trump trotz aller Macht nie Ruhe finden – selbst wenn ihm die ganze Welt zu Füßen läge.


Ein gefährlicher Mechanismus


Weil er diese Leere nicht aushält, richtet er sie nach außen: gegen Institutionen, Regeln, Intellektuelle.


Alles, was ihn ablehnt oder herausfordert, muss zerstört werden.

Das macht ihn gefährlich – nicht nur als Politiker, sondern als Symbol einer Dynamik, die weit über ihn hinausgeht.


Denn die Tatsache, dass er es mit dieser Haltung so weit gebracht hat, zeigt:

Trump ist ein Spiegel. Viele Menschen tragen ähnliche Wunden:


  • das Bedürfnis, endlich gesehen zu werden,

  • die Angst, nicht zu genügen,

  • die Flucht in Lautstärke, Macht oder Abwertung.


Trump ist nicht nur er selbst – er ist das Echo einer verletzten Gesellschaft.


Zwischen Hass und Vergebung


Die Witwe sprach von Vergebung.

Trump von Hass.


Zwei scheinbar gegensätzliche Reaktionen – und doch zwei Fluchtwege:


  • Hass gibt die Illusion von Stärke.

  • Vergebung gibt die Illusion von Überlegenheit.


Beides kann helfen, den Schmerz kurzfristig zu ertragen. Doch beides umgeht die eigentliche Frage:


Können wir unser eigenes Kleinsein, unsere Ohnmacht, unseren Schmerz wirklich aushalten – ohne ihn im Außen zu bekämpfen oder zu überdecken?


Solange wir diese Frage nicht beantworten, suchen wir im Außen nach Ersatz.

Doch wahre Stärke entsteht nur dort, wo wir uns unsere eigene Unzulänglichkeit eingestehen – und trotzdem Mensch bleiben.

 
 

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